Digitalitäten und Ökologien im Feld des Tanzes – Internationale Jahrestagung der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf)
27.- 29. Oktober 2023
Das ZZT hostet, konzipiert und organisiert die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Tanzforschung - in Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln, und unter Mitwirkung der Soziologie der Bewegung und des Sports der Universität Marburg sowie des Departments für Animation und zeitbasierte Praxen der École de Recherche Graphique Brüssel.
Unser Call for Papers richtet sich an Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Praktiker*innen diverser Hintergründe, die solche Entwicklungen und Themen genauer betrachten möchten. Wir freuen uns über die Einsendung von Konzepten für Vorträge, Research Präsentationen, Workshops oder interdisziplinäre Settings, die die Polarität des Off/Online im erweiterten Sinn tanzbezogen herausfordern und untersuchen. Welche Verbindungen, Netzwerke, Zugänglichkeiten können wir heute zwischen ‚Digitalitäten‘ und ‚Ökologien‘ im Tanz imaginieren, beobachten, konstruieren, analysieren?
Gerahmt werden die über den Call ausgewählten Formate durch Vorträge und Workshops geladener internationaler Gäste wie Harmony Bench, Zihao Li, Kate Elswit, Marie-Luise Angerer oder dgtl fmns mit Impulsen zu feministischer AI, digitalen Dramaturgien, dem Einfluss der Pandemie auf Ausbildungsrealitäten in den Performing Arts oder die Rolle digitaler Methoden für die historische Tanzforschung.
Deadline für Einreichungen: 15. April 2023
21. & 22. März 2023
jeweils 19.30 Uhr, Konzertsaal HfMT
IMPACTZONE zeigt Arbeiten internationaler Künstler*innen, die Studierende des ZZT gemeinsam mit den Choreograf*innen zur Aufführung bringen. In diesem Jahr stehen die beiden Choreografien „Lighting“ und „signed.sealed.delivered“ auf dem Programm.
"Lighting" - das Leuchten, Entzünden - ist der Titel von Anna Konjetzkys Tanzstück, das sich ganz auf die Körper von zehn Tänzer*innen im leeren Bühnenraum konzentriert. Beeinflusst von den unzähligen Bildern der Protestbewegungen rund um den Globus, spürt „Lighting" dem Funken und Moment der Entladung nach. Konzipiert als Steigerung und Verdichtung baut die Masse tanzender Körper allmählich immer mehr Kraft, Energie und Druck auf. Ein diffuser, unkontrollierbarer Prozess wird in Gang gesetzt und eskaliert in der Wahrnehmung des Betrachtenden.
Wenn Identität zu Anonymität wird und die Grenzen zwischen Person und Objekt verschmelzen – dann bewegen wir uns im Orbit von Kilian Löderbuschs Tanzstück „signed.sealed.delivered“. In einer humorvollen und ironischen Annäherung gibt die tänzerische Arbeit Einblick in den Alltag einer Lagerhalle, in der Arbeitsmaterial eine etwas andere Bedeutung hat.
Tickets & weitere Informationen
19. März 2023
18 Uhr, Brotfabrik Bonn
Allen, die die Vorstellungen von SOLOEDITION im Februar verpasst haben, bietet sich im März noch einmal die Gelegenheit, die Soli der Studierenden des BA Tanz zu sehen: am 19. März stehen die Arbeiten im Rahmen des 8. Internationalen Bonner Tanzsolofestivals auf dem Programm.
Work with us! Zum Wintersemester 2023/24 ist am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz eine W2 Professur für Ballett für zeitgenössische Tänzer*innen zu besetzen.
Bewerbungsfrist: 20. März 2023
Zur Ausschreibung
form/RELAY/content – a Symposium on Artistic Material in Music and Dance
29. & 30. April 2023
ONLINE & VOR ORT
form/RELAY/content bringt künstlerische und wissenschaftliche Beiträge und Formate zu künstlerischem Material in Musik und Tanz miteinander in den Dialog. Mit Performances, Lectures, tanz- und klangbasierten Formaten, Feedforward- und Feedback-Momenten sowie Talks verhandelt die Veranstaltung das Thema "Content/RELAY/Form" aus der Perspektive von Tanz und Musik.
Die Veranstaltung findet online und an verschiedenen Orten in Köln am 29. und 30. April 2023 statt.
Voranmeldung und weitere Informationen
Wir freuen uns über die Zusage zu unserem neuen Forschungsprojekt ab Winter 2022 aus Mitteln der DFG!
Unter der Leitung von Prof. Dr. Yvonne Hardt wird das Projekt „Modi und Episteme tänzerischer Wissensgemeinschaften: Empirisch-qualitative und wissenstheoretische Untersuchungen analoger und digitaler Vermittlungspraktiken im zeitgenössischen Tanz“ die Genese und multi-modalen Konstellationen körperlichen und tänzerischen Wissens empirisch vergleichend untersuchen. Die im Zuge der Corona-Pandemie sprunghaft entwickelten und zunehmend populären digitalen Vermittlungsformate eröffnen im Vergleich mit präsenzbasierten Praktiken das Potential, Entstehungsprozesse, Modi, Repertoires und Hierarchien von Wissens- und Vermittlungskulturen im Tanz zu untersuchen. Dabei zielt das Projekt zugleich darauf, Vermittlungs- und Aneignungsverfahren in Bezug auf die damit praktizierten Ein- und Ausschlüsse zu analysieren und Dimensionen von Macht und Ermächtigung zu diskutieren.
In diesem Zuge werden zwei weitere wissenschaftliche Mitarbeiter*innen am ZZT tätig sein.
Das neue, von Sevi Bayraktar und Yvonne Hardt mit herausgegebene Jahrbuch der Gesellschaft für Tanzforschung (GTF) fragt, wie wir Tanzen teilen und wer wann Teil haben, nehmen oder geben kann, wenn Begegnungen, Proteste oder Bewegungen im Tanz stattfinden. Die vielfältigen Beiträge zu Tanzen/Teilen – Sharing/Dancing“, darunter auch von Miriam Althammer und Ulrike Nestler, berühren Fragen der Zusammenarbeit, der Digitalität, von Ein- und Ausschlüssen aus postpolonialen und intersektionalen Perspektiven sowie (post-?)pandemische (Un-)Möglichkeiten des In-Kontakt-Tretens.